Pornos und Strip-Clubs: Wann fängt Fremdgehen an?

Veröffentlicht am 17. Oktober 2025 und aktualisiert am 21. Oktober 2025 von Claire
Pornos und Strip-Clubs: Wann fängt Fremdgehen an?

Bedeutet das Anschauen eines Pornos oder der Besuch in einem Strip-Club schon Fremdgehen oder ist es nur ein ganz normaler Zeitvertreib? Bei den einen wird durch das Anschauen eines Pornos oder den Besuch im Strip-Club die Neugier und manchmal auch Verlangen geweckt … für die anderen nur Misstrauen. Während für manche Pornos und Strip-Clubs nur eine weitere Möglichkeit sind, ihre Sexualität auszuleben, ist es für die anderen ein echter Vertrauensbruch. Wo liegen die Grenzen? Das LOVE Team hilft Ihnen, das Durcheinander aus Fantasien, Gefühlen und Vertrauen zu entwirren.

Treue ist eine Selbstverständlichkeit, die aber jeder auf seine Weise definiert. In der Realität sind die Grenzen zwischen dem, was akzeptabel ist, und dem, was nicht akzeptabel ist, fließend. Einen Porno anschauen, einen Strip-Club besuchen und die Sinnlichkeit eines Körpers in Bewegung bewundern: All das geschieht passiv, in der Beobachtung, und nicht aktiv. Wenn dies jedoch geheim gehalten wird oder Schuldgefühle hervorruft, sollten Sie sich Fragen stellen.

Oder umgekehrt: Anstatt darin eine Verfehlung zu sehen, könnte man schließlich auch versuchen herauszufinden, was diese Vorlieben über das Sexleben und die Kommunikation in der Partnerschaft aussagen.

Welche Bedeutung haben Pornos oder ein Besuch im Strip-Club?

Bevor wir den Vorwurf von Betrug oder Fremdgehen in den Raum werfen, müssen wir uns fragen, was es überhaupt bedeutet, einen Porno anzuschauen oder einer Strip-Performance in einem Club zuzuschauen. Für die einen ist es eine Möglichkeit, sexuelle Erregung zu spüren, ein Mittel, um die Fantasie anzuregen oder eine natürliche Neugier zu befriedigen. Für die anderen geht es dabei schon um emotionale Distanz oder sogar Desinteresse in der Beziehung.

Das bloße Anschauen von Pornos oder einem Striptease bedeutet nicht unbedingt, dass man anderswo das sucht, was man zu Hause nicht hat. Es geht vielmehr meistens darum, etwas Neues zu erleben - manche sind dabei lieber alleine unterwegs, andere experimentieren gerne gemeinsam. Das menschliche Gehirn ist neugierig, und das sexuelle Verlangen wird nicht immer exklusiv ausgelebt. Entscheidend ist der Rahmen, in dem diese erotischen Experimente ablaufen.

Wo liegt der Reiz von Pornos und Strip-Performances?

Pornos und Strip-Performances haben nicht für alle Menschen die gleiche Bedeutung, was den Bezug zur Treue bzw. Untreue angeht. Für manche Paare bezieht sich das Konzept Treue nur auf körperliche Handlungen. Für andere erstreckt sich die Treue auch auf die Fantasie, die Gedankenwelt und die Gefühle.

Wenn nun jemand herausfindet, dass Partnerin oder Partner heimlich Pornos schaut oder einen Strip-Club besucht, kann das Gefühle der Eifersucht, der Unsicherheit oder des Vergleichs mit anderen wecken. Es ist wahrscheinlich nicht so sehr die Handlung an sich, die verletzt, sondern das, was sie hervorruft: nämlich die Angst, weniger begehrt zu werden oder nicht mehr zu genügen.

Gleichzeitig muss zugegeben werden, dass Pornos und Strip-Performances auch das sexuelle Verlangen in einer Beziehung anfachen können. Für manche Paare sind sie eine Art Ventil und Möglichkeit, die erotische Neugier aufrechtzuerhalten und die Libido zu stimulieren, ohne die Beziehung zu schädigen.

Porno und Striptease: Ergänzung oder Konkurrenz zum Sexleben der Beziehung?

Wie immer kommt es darauf an: Werden diese Vorlieben heimlich ausgelebt, können sie eine Form von Distanz erzeugen. Werden sie gemeinsam und ganz bewusst ausgelebt, sind sie eine tolle Ergänzung für das eigene Sexleben. Das gemeinsame Anschauen von Pornos kann zum Beispiel neue Wünsche wecken, die Kommunikation fördern und zu neuen Erfahrungen inspirieren.

Bei einem Striptease hingegen geht es mehr um die Inszenierung, das Spiel und die Blicke. Manche Paare sehen in dem gemeinsamen Besuch eines Strip-Clubs die Möglichkeit, eingefahrene Routinen zu durchbrechen, gemeinsam Spaß zu haben oder sogar die Beziehung zum Körper und zum sexuellen Begehren neu zu erfinden. Die Kunst besteht darin, die Performance nicht mit der Realität und die Fantasie nicht mit der gelebten Beziehung zu verwechseln.

Grenzen setzen, ohne die Lust zu hemmen

Kommunikation

Alles steht und fällt mit der Kommunikation untereinander. Bevor man urteilt oder Verbote aufstellt, ist es wichtig zu verstehen, was diese Vorlieben, Wünsche oder Praktiken für den anderen bedeuten. In manchen Paarbeziehungen sind Pornos völlig akzeptiert, in anderen nur unter bestimmten Bedingungen, wieder andere entscheiden sich dafür, Pornos gemeinsam anzuschauen. Es gibt keine allgemeingültigen Regeln, die für alle Paare gelten, sondern nur klare und respektvolle Vereinbarungen untereinander.

Über die eigenen Grenzen zu sprechen hat nichts mit Kontrollzwang zu tun, sondern ist ein Zeichen für Vertrauen. Und die Wünsche des anderen zu akzeptieren, ist keine Schwäche, sondern ein Zeichen von Offenheit. Das Gleichgewicht zu finden ist manchmal nicht ganz einfach. Oft liegt es irgendwo zwischen individueller Freiheit und gegenseitigem Respekt.

Fazit: Treue ist auch eine Frage der Vereinbarungen

Pornos anzuschauen oder einen Strip-Club zu besuchen bedeutet nicht unbedingt, dass man fremdgeht und den anderen betrügt. Hier kommt es darauf an, wie das Paar Treue und Intimität für sich definiert.

Es gibt kein perfektes Modell: Jedes Paar stellt seine eigenen Regeln auf. Wichtig ist nur, dass diese auf Transparenz, Kommunikation und Respekt basieren.

Treue lässt sich nicht nur an bestimmten Handlungen messen, sondern auch an Aufrichtigkeit und Vertrauen. Was zählt, ist, dass Sie gemeinsam einen Raum schaffen, in dem Sie sich beide frei bewegen können, begehrt und sicher fühlen.