Vaginismus ist eine weibliche Sexualstörung, bei der das Eindringen in die Vagina schmerzhaft oder sogar unmöglich ist (Pacik, 2014; Lamont, 1978). Obwohl die genaue Prävalenz schwer zu ermitteln ist, sind vermutlich zwischen 1 % und 5 % der Frauen im gebärfähigen Alter betroffen (Lamont, 1978; Pacik, 2014). Diese Zahlen scheinen jedoch die Realität nicht widerzuspiegeln, da Vaginismus ein häufiger Grund für einen Termin in der Sexualberatung ist (Urgogyn, 2025).
Vaginismus ist nach wie vor ein von falschen Überzeugungen und Scham umgebenes Thema. Das führt dazu, dass eine Behandlung häufig spät begonnen wird und die psychische Notlage der betroffenen Frauen verschlimmert wird (Pacik & Geletta, 2017; Melnik et al., 2022). Aufgrund negativer Erfahrungen bei früheren gynäkologischen Untersuchungen haben betroffene Frauen außerdem Hemmungen, sich zu Vaginismus beraten und behandeln zu lassen (Chalmers, 2024).
Was ist Vaginismus?
Laut Definition ist Vaginismus eine reflektorische und anhaltende Kontraktion der Muskeln, die den Scheideneingang umgeben (Musculi pubococcygei). Er tritt bei jedem Versuch der Penetration auf, sei es beim Geschlechtsverkehr, beim Einführen eines Tampons oder eines Spekulums bei einer gynäkologischen Untersuchung (Pacik, 2014; Lamont, 1978). Diese Kontraktion, die unfreiwillig und zunächst nicht bewusst stattfindet, kann primär (ab dem ersten Mal Geschlechtsverkehr) oder sekundär (nach einer Phase problemlosen Geschlechtsverkehrs) sein (MedG, 2019). Für eine Diagnose entscheidend ist, dass der Vaginismus seit sechs Monaten besteht und die Lebensqualität der Patientin beeinträchtigt.
Vor kurzem wurde die Bezeichnung Vaginismus in genito-pelvine Schmerz-Penetrationsstörung (DSM-5-TR, APA, 2022) geändert. Diese Störung umfasst die Angst vor der Penetration, Schmerzen bei der Penetration und eine Beckenbodendysfunktion (Lahaie et al., 2015). In der Praxis ist der Begriff Vaginismus jedoch weiterhin gebräuchlich und nützlich für die Benennung der von den Patientinnen gemachten Erfahrungen (Chalmers, 2024).
Vaginismus ist gekennzeichnet von den folgenden Hauptsymptomen:
- Eine Penetration ist trotz sexuellen Verlangens und des ausdrücklichen Wunsches nach Penetration nicht möglich (Basson et al., 2004).
- Es kommt zu starken Schmerzen (Dyspareunie genannt) am Scheideneingang, die oft als brennendes, blockierendes oder reißendes Gefühl beschrieben werden.
- Eine antizipatorische Angst (die Angst vor Schmerzen) führt dazu, dass Penetrationen vermieden werden, was oft mit einer psychischen Belastung verbunden ist (Pacik & Geletta, 2017; Melnik et al., 2022).
Es ist zu beachten, dass Vaginismus von Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, ohne Muskelkontraktion) und Vulvodynie (anhaltende Schmerzen im Bereich der Vulva) unterschieden werden muss, wobei diese drei Störungen gleichzeitig auftreten können.
Ursachen von Vaginismus
Die Ursachen von Vaginismus sind multifaktoriell und häufig eine Kombination von psychologischen, physiologischen und kontextabhängigen Faktoren.
Psychologische und emotionale Faktoren
- Erziehung und Überzeugungen: Eine restriktive Sexualerziehung, religiöse oder kulturelle Verbote und eine Unkenntnis der weiblichen Anatomie können die Entstehung der Störung begünstigen (MedG, 2019).
- Traumata: Eine Vorgeschichte von sexuellem Missbrauch, schmerzhaften gynäkologischen Untersuchungen oder traumatischen Geburten kann bei Vaginismus eine Rolle spielen (Pacik & Geletta, 2017).
- Angst und Furcht: Angst vor Schmerzen, vor der Befruchtung, vor einer Schwangerschaft oder eine falsche Wahrnehmung der Größe der Vagina begünstigen Vaginismus.
- Beziehungskonflikte: Schwierigkeiten in der Partnerschaft, Beharrlichkeit oder Unverständnis seitens des Partners oder der Partnerin sowie mangelnde Kommunikation können Vaginismus verursachen oder verschlimmern (MedG, 2019).
Physiologische Faktoren
- Verspannter Beckenboden: Vaginismus kann mit einer chronischen Muskelanspannung einhergehen, die oft mit Stress oder falschen Körperhaltungen zusammenhängt (Melnik et al., 2022). Beispielsweise finden sich unter den Patientinnen mit Vaginismus Reiterinnen oder Tänzerinnen, die seit ihrer Kindheit intensiven Sport treiben.
- Infektionen oder Entzündungen: Wiederholte Vaginitis, Endometriose oder die Folgen von Beckenoperationen können chronische Schmerzen verursachen (Vidal, 2025), die dazu führen, dass sich die Muskeln der Vagina zusammenziehen.
- Scheidentrockenheit aufgrund von Menopause, Stillen, mangelnder Erregung usw. begünstigt ebenfalls die mit Vaginismus verbundenen Schmerzen (Pacik, 2014).
Kontextuelle Faktoren
- Mangelnde Aufklärung: Da Sexualität für die meisten Menschen ein heikles Thema ist, wissen viele Frauen nicht, dass die Vagina ein dehnbares Organ mit eigener Lubrikation ist. Sie stellen sich vor, dass sie leicht reißen kann und dass ihr Eingang und ihr Inneres zu klein sind, um einen Finger, einen Penis, ein Sextoy, einen Tampon oder Ähnliches aufzunehmen.
- Sozialer Druck rund um die Sexualität: Der Druck rund um sexuelle Leistung, Penetration und Lust ist groß. Bei Frauen mit Vaginismus sorgt dieser Druck dafür, dass sie Schuldgefühle haben, die mit einem Gefühl der Unfähigkeit, Andersartigkeit und mangelndem Lustempfinden zusammenhängen (MedG, 2019).
Die Diagnose
Die Diagnose basiert auf einem klinischen Gespräch, um die Symptome, die medizinische und psychosexuelle Vorgeschichte und die Auswirkungen auf die Lebensqualität zu bewerten (Melnik et al., 2022). Eine gynäkologische Untersuchung ist erforderlich, aber nur, wenn die Frau damit einverstanden ist und sie zulassen kann, denn eine gynäkologische Untersuchung darf und kann nicht aufgezwungen werden! Dazu kann die Patientin z. B. den Zeitpunkt der Untersuchung selbst bestimmen, sich die einzelnen Schritte der Untersuchung vorab erklären lassen und darum bitten, dass die Untersuchung abgebrochen wird, wenn Schmerzen auftreten. Die Untersuchung kann auch in einer alternativen Position (auf der Seite) mit einem kleinen, mit Gleitgel präparierten Spekulum durchgeführt werden, um die Anspannung der Gesäß- und Beckenmuskulatur zu reduzieren (Chalmers, 2024).
Bei dieser sanft durchgeführten klinischen Untersuchung kann der Muskeltonus beurteilt und andere mögliche Ursachen (Entzündungen, Narben, Dermatosen usw.) ausgeschlossen werden (Pacik, 2014). Eventuell können standardisierte Fragebögen wie der Female Sexual Function Index (Trudel et al., 2012) oder die Lamont-Skala (Lamont, 1978) das Vorhandensein und den Schweregrad von Vaginismus bestätigen.
Die Behandlung
Die Behandlung von Vaginismus beruht auf einer Kombination von Therapien, die auf die jeweilige Patientin individuell zugeschnitten sind. Die wirksamsten Ansätze werden im Folgenden näher erläutert (Melnik et al., 2022), wobei zu beachten ist, dass es für manche Patientinnen und ihre Partner durchaus möglich und angenehm ist, einfach nicht-penetrativen Sex zu praktizieren.
Die kognitive Verhaltenstherapie
Die kognitive Verhaltenstherapie zielt darauf ab, die Patientin bezüglich ihrer Angst vor der Penetration zu desensibilisieren, indem sie sich zunächst gedanklich und dann in der Realität der Angst aussetzt (d. h. in die Situation versetzt wird). Diese schrittweise Konfrontation wird mit der Patientin abgesprochen, damit die Übungen möglichst sanft ablaufen und überhaupt durchführbar sind. Die Therapie wird immer an den Hintergrund, die Schwierigkeiten und Fähigkeiten der jeweiligen Patientin angepasst. Parallel dazu findet Aufklärungsarbeit statt, sodass die Patientin ihre falschen Überzeugungen über Sexualität und Anatomie hinterfragen und ändern kann (z. B. "Meine Vagina ist zu klein", "Beim Eindringen wird die Haut der Vagina, die wie dünnes Papier ist, zerreißen").
Um die Angst zu reduzieren und die Muskelentspannung zu fördern, ist zudem das Erlernen von Entspannungstechniken notwendig (Atemtechniken, Achtsamkeit, Bodyscan usw.). Ziel ist es, den Teufelskreis aus Schmerz, Angst und Muskelverspannung zu durchbrechen, der den Vaginismus aufrechterhält (Vlaeyen & Linton, 2000; McEvoy et al., 2021). Tatsächlich nährt eine schmerzhafte Penetrationserfahrung ängstliche Kognitionen ("Es wird zu sehr weh tun", "Ich kann nicht"), die wiederum die Hypervigilanz und Hypertonie des Beckenbodens induzieren. Und die Vermeidung von Geschlechtsverkehr mindert zwar kurzfristig die Ängste, sorgt aber in Kombination mit der Dysfunktion langfristig dafür, dass sie langfristig erhalten bleiben (Vlaeyen & Linton, 2000).
Laut Pacik (2014) führt die kognitive Verhaltenstherapie in 70 bis 80 % der Fälle zu einer signifikanten Verbesserung, die auch in anderen Studien bestätigt wurde (Ter Kuile, 2013; Maseroli et al., 2018).
Die Sexualtherapie
Die Sexualtherapie beginnt mit Aufklärungsarbeit, um der Patientin Informationen über die weibliche Anatomie, die Lubrikation in der Vagina und die weibliche Sexualreaktion zu vermitteln. Auch gemeinsame Übungen mit Partnerin oder Partner können auf dem Programm stehen, wie die Kommunikation über angenehme Empfindungen, nicht-genitale Berührungen und das schrittweise Herantasten an die Penetration, die zunächst mit einem Finger durchgeführt wird. Der Sensate Focus ist hier genau richtig, um die Wiederaufnahme einer angenehmen, sinnlichen Sexualität zu ermöglichen, bei der es nicht um Penetration geht.
Anschließend, und nur wenn dies von beiden Partnern gewünscht wird, wird der Körper mithilfe von Vaginaldilatatoren zunehmender Größe wieder an das schmerzfreie Eindringen und die damit verbundenen Empfindungen gewöhnt (Pacik, 2014). Diese Phase kann von Fachleuten aus Physiotherapie oder Gynäkologie begleitet werden. Parallel dazu kann die Frau durch Beckenbodentraining lernen, die Beckenbodenmuskulatur bewusst zu spüren und zu entspannen.
Die Paartherapie
Vaginismus hat einen großen Einfluss auf die sexuelle, emotionale und Beziehungsdynamik. Häufig ist ein gemeinsamer Behandlungsansatz in der Partnerschaft erforderlich, um eine bessere Kommunikation miteinander zu erreichen, die wahrgenommene Unterstützung zu verbessern und den Druck zu verringern, der mit der Penetration verbunden ist. Es ist auch hilfreich, dem Partner oder der Partnerin die Mechanismen des Vaginismus zu erklären, um ihm oder ihr zu helfen, die unbeabsichtigten Ursachen der Störung zu verstehen und Schuldgefühle oder Ablehnung zu vermeiden. Er oder sie kann auch an Desensibilisierungsübungen teilnehmen, indem er oder sie sanft und vorsichtig einen Finger oder Dilatatoren in die Vagina der Patientin einführt.
Ergänzend dazu kann mit Sophrologie und Hypnose an der körperlichen Entspannung und der mentalen Vorstellung der Vagina gearbeitet werden.
Zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten
Die lokale Anwendung von Gleitmitteln und Betäubungsmitteln kann die Schmerzen beim Geschlechtsverkehr grundsätzlich verringern. Bei einer zugrunde liegenden Infektion sind jedoch Antimykotika oder Antibiotika erforderlich (Vidal, 2025). Ebenso kann bei atrophischer Vaginitis aufgrund der Menopause eine Hormontherapie verschrieben werden (Pacik, 2014). Wenn Sie sich unsicher sind, vereinbaren Sie am besten einen Termin bei einem Urologen, Gynäkologen, einer Hebamme oder einem Sexualmediziner.
Bei besonders schweren Fällen von Vaginismus können mit ärztlicher Beratung zusätzliche Eingriffe in Betracht gezogen werden, z. B. Botox-Injektionen in die hypertonen Muskeln (Pacik, 2014), deren Wirksamkeit jedoch umstritten ist.
"Vaginismus ist auch heute noch eine weitestgehend unbekannte und tabubehaftete Störung. Dabei ist Vaginismus nicht selbstgewählt und kann sehr gut behandelt werden. Dazu ist es wichtig, nicht in Schweigen, Unverständnis und Schmerz zu verharren. Wenn Sie selbst darunter leiden, gehen Sie es an und vereinbaren Sie einen Termin bei einem Sexualtherapeuten oder einem Arzt." - Louise PAITEL, Psychologin, Sexualwissenschaftlerin und Forscherin an der Universität Côte d’Azur in Nizza (Frankreich). -
Die Prognose
Mit einer umfassenden und angemessenen Behandlung gelingt es der großen Mehrheit der Frauen, wieder eine erfüllte Sexualität zu haben (Ter Kuile, 2013; Pacik, 2014; Maseroli et al., 2018). Die Verbesserung lässt sich auch daran messen, dass bei sexuellen Aktivitäten keine Reflexkontraktionen und Schmerzen auftreten. Die Behandlungsdauer variiert je nach Schweregrad und Dauer der Störung von einigen Monaten bis zu mehreren Jahren.
Fazit
Frauen, die unter Vaginismus leiden, sind nicht allein. Es gibt Lösungen und eine schmerzfreie Sexualität ist möglich! Die Störung des Vaginismus ist zwar komplex, aber dank eines multidisziplinären Ansatzes mit einer Kombination aus Psychotherapie, Beckenbodentraining und bei Bedarf auch Paarberatung gut behandelbar. Der Schlüssel liegt in der Kommunikation, der Aufklärung und einer ganz individuellen Behandlung, die auf die Ursachen und Erfahrungen jeder einzelnen Patientin ausgerichtet ist. Nicht zuletzt braucht es Geduld und Wohlwollen - für die Patientin gegenüber sich selbst und für den Partner oder die Partnerin gegenüber der betroffenen Person. Trotz der Tatsache, dass die Störung schon lange besteht und der Wunsch nach einer schnellen Besserung besteht, muss man akzeptieren, dass Fortschritte nur schrittweise erzielt werden können.
Dieser Artikel wurde von
Louise PAITEL
verfasst, einer Psychologin und Sexualwissenschaftlerin und Forscherin an der Universität Côte d'Azur in Nizza. Sie unterstützt LOVE AND VIBES bei der Redaktion mit ihrem wissenschaftlichen und wohlwollenden Ansatz der Sexualität.
Literaturangaben
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